Ziel des Forschungsprojekts »BaLoK.NRW« ist die Entwicklung eines neuen wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellenantriebs für Kleinflugzeuge und eines luftfahrtoptimierten Kühlsystems.
Wasserstoffspeicher besitzen als Energiespeicher im Vergleich zu Batterien eine hohe gravimetrische Energiedichte. Wasserstoffbasierte Antriebe können damit einen wichtigen Beitrag zur Transformation zur klimaneutralen Luftfahrt leisten. Eine der Herausforderungen in der Implementierung brennstoffzellenbasierter Antriebe besteht jedoch in der Abfuhr der systembedingten Verlustwärme, denn etwa die Hälfte der enthaltenen Energie im Wasserstoff muss in Form von Wärme abgeführt werden. Der Einsatz kommerzieller Wärmetauscher führt im Flugbetrieb jedoch zu einem deutlichen Anstieg des Luftwiderstands und damit des Energieverbrauchs. Der zur Kühlung erforderliche Luftstrom muss über Ein- und Auslässe sowie den Wärmetauscherkern geführt werden, wodurch Druck- und Impulsverluste entstehen. Zudem vergrößern die Einbauten die effektive Stirn- und benetzte Fläche des Flugzeugs und stören die Außenströmung sowie die Grenzschicht.
Im Projekt entwickeln die Partner deshalb ein luftfahrtoptimiertes Kühlsystem für Brennstoffzellen in Kleinflugzeugen. Um dies zu erreichen, optimieren sie die Teilkomponenten des Brennstoffzellensystems, des Mantelpropellers und des Wärmetauschers.
Das Forschungsprojekt umfasst damit vier Entwicklungsziele:
Die Projektergebnisse können zukünftig auch auf größere Flugzeugkonfigurationen übertragen werden und damit einen bedeutenden Beitrag zur emissionsneutralen Luftfahrt leisten. Auf diese Weise ebnet das Projekt den Weg für eine nachhaltigere Mobilität im Luftverkehr.
Die Aufgabe des Fraunhofer IPT im Projekt liegt in der Entwicklung eines skalierten und lokalen Produktionskonzeptes für die einzelnen Systemkomponenten. Zusätzlich führt das Fraunhofer IPT für die Mantelpropeller, die im Projekt entstehen, eine Lifecycle-Analyse (LCA) durch. Damit lassen sich die Umweltauswirkungen der Propellertechnologie entlang des gesamten Lebenszyklus – von der Rohstoffgewinnung bis zur Entsorgung – bewerten und optimieren.
Jetpel GmbH, Aachen
Das Forschungsprojekt »BaLoK.NRW« wird durch die Europäische Union und das Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen des EFRE/JTF-Programms »Energie.IN.NRW – Innovative Projektideen für das Energiesystem der Zukunft, eine klimaneutrale Industrie sowie klima- und ressourcengerechtes Bauen in NRW« gefördert.
Förderkennzeichen: F1180 / IN-EN-1-016e