Im Geschäftsfeld »Leichtbau-Produktionstechnik« entwickelt das Fraunhofer IPT neue Lösungen zur Großserienproduktion von Leichtbaukomponenten für eine Vielzahl von Industriezweigen – von der Automobilindustrie über die Luft- und Raumfahrt bis zur Öl- und Gasförderung. Geschäftsfeldleiterin Carolin Hamm erklärt, warum Leichtbau inzwischen längst kein Hype mehr ist, sondern ein Trend, den Unternehmen dieser Branchen nicht verschlafen dürfen.
Warum liegt der Leichtbau heute so im Trend und wie können Unternehmen dieser Herausforderung begegnen?
Der Leichtbau ist in den vergangenen Jahren zu einem absoluten Trendthema gereift: Ein gewachsenes Bewusstsein für Umwelt, Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz stehen mit der Energiewende nicht nur bei der Politik, sondern auch bei den Unternehmen weit oben auf der Agenda. Das betrifft vor allem Branchen wie die Luftfahrt und Automobilindustrie, die auf die Gewichteinsparung setzen. Aber auch Branchen, bei denen es auf reine Performance ankommt, wie die Öl- und Gasindustrie, profitieren: Diese können etwa mit Riser-Systemen aus faserverstärkten Kunststoffen bis zu 3000 Meter in den Ultra-Deep-Water-Förderbereich vordringen. Das gelingt, weil Rohre aus FVK ein geringes Gewicht und eine hohe, gezielt auf unterschiedliche Belastungsrichtungen einstellbare Festigkeit mit chemischer Beständigkeit vereinen. Am Fraunhofer IPT entwickeln wir Prozesse, Anlagen, Werkzeuge und Software für die Verarbeitung faserverstärkter Kunststoffe, wie das Fügen, Umformen, Trennen und die Handhabung, aber auch für die Qualitätssicherung. So befähigen wir unsere Kunden, Faserverbundwerkstoffe, Hochleistungsmetalle, Keramiken und Multimaterialsysteme in innovative Serienprodukte zu integrieren.