Fraunhofer Forschungsfertigung Batteriezelle FFB verabschiedet Professor Fritz Klocke in den Ruhestand

Pressemitteilung /

Münster. Professor Fritz Klocke, geschäftsführender Leiter der Fraunhofer Forschungsfertigung Batteriezelle FFB, geht Ende 2021 in den Ruhestand. Seit 26 Jahren war er in verschiedenen Positionen für die Fraunhofer-Gesellschaft tätig. In den vergangenen zwei Jahren steuerte er den Aufbau der Fraunhofer FFB in Münster.

© Fraunhofer IPT

Fritz Klocke ist seit 1995 Wegbereiter vieler zentraler Forschungs- und Entwicklungsprojekte für die Fraunhofer-Gesellschaft, zuletzt der Fraunhofer Forschungsfertigung Batteriezelle FFB. Darüber hinaus hat er die Kultur der Hochschule und der Fraunhofer-Institute am Standort Aachen maßgeblich mitgestaltet und geprägt. Bis Ende 2017 leitete er dort das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT. Darüber hinaus war er von Juli 2018 bis Dezember 2019 Leiter des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung IPA in Stuttgart. Seit Anfang 2020 leitete er die Fraunhofer Forschungsfertigung Batteriezelle FFB in Münster als Institutsteil des Fraunhofer IPT. Das Projekt zum Aufbau der Fraunhofer FFB in Münster startete Ende 2019.

Von 1970 bis 1976 studierte Fritz Klocke Fertigungstechnik an der Fachhochschule Lippe in Lemgo und an der Technischen Universität Berlin. Nach seinem Studium war er bis 1981 als wissenschaftlicher Mitarbeiter und bis 1984 als Oberingenieur am Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik der TU Berlin tätig. 1982 promovierte er zum Dr.-Ing. am Fachbereich Konstruktion und Fertigung der Technischen Universität Berlin. In den Jahren 1984 bis 1994 arbeitete Klocke in der Industrie und 1995 erfolgte seine Berufung zum Universitätsprofessor an die RWTH Aachen. Klocke hatte bis Ende 2017 den Lehrstuhl für Technologie der Fertigungsverfahren inne und war Mitglied des Direktoriums am Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen.

Von 2001 bis 2002 war Klocke Dekan der Fakultät für Maschinenwesen und von 2007 bis 2008 Präsident der Internationalen Akademie für Produktionstechnik (CIRP). Am 10. Oktober 1985 wurde Klocke durch die Hochschulgruppe Fertigungstechnik die Otto-Kienzle-Gedenkmünze verliehen. 2010 erhielt er die Ehrendoktorwürde »Dr.-Ing. E.h.« von der Universität Hannover, 2009 wurde er Ehrendoktor der Aristoteles-Universität Thessaloniki und 2010 der Keiō-Universität in Tokio. Am 11. Oktober 2010 erhielt Professor Klocke anlässlich seines 60. Geburtstages die Fraunhofer-Medaille als Würdigung seiner Verdienste um die Fraunhofer-Gesellschaft. Außerdem empfing er am 19. Oktober 2017 mit der Fraunhofer-Münze eine weitere hochrangige Auszeichnung der Fraunhofer-Gesellschaft.

Aufbau der Fraunhofer Forschungsfertigung Batteriezelle FFB

Das Konzept der Fraunhofer FFB sieht eine Kombination aus Labor- und Produktionsforschung für unterschiedliche Batteriezellformate – Rundzelle, prismatische Zelle und Pouchzelle – vor. Die Mitarbeitenden der Fraunhofer FFB erforschen je nach Bedarf einzelne Prozessschritte oder die gesamte Produktionskette. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung und das Land Nordrhein-Westfalen fördern den Aufbau der Fraunhofer FFB mit bis zu insgesamt 680 Millionen Euro. Wichtige erste Meilensteine wurden in den letzten zwei Jahren erreicht: Das Personal wurde und wird kontinuierlich aufgebaut, aktuell beschäftigt die Fraunhofer FFB knapp 60 festangestellte Mitarbeitende. Darüber hinaus ist in diesem Jahr der erste Maschinenpark der Fraunhofer FFB, der »FFB Workspace«, im AlexProWerk im Münsteraner Norden in Betrieb gegangen.