Sowohl im Bau als auch im Bergbau werden zunehmend ferngesteuerte Baumaschinen eingesetzt, welche eine zuverlässige Kommunikation per Mobilfunk voraussetzen. Besonders in diesem Sektor, welcher eine hohe Anzahl an Arbeitsunfällen vorweist, ist die funktionierende und schnelle Vernetzung von höchster Wichtigkeit. Der Einsatz von 5G bietet neue Möglichkeiten bei der Erstellung von Sicherheitskonzepten, die auf einer durchgängigen Echtzeit-Lokalisierung aller auf der Baustelle oder im Bergwerk befindlichen Menschen und Maschinen basieren. Auf diese Weise können Arbeitsunfälle signifikant reduziert und Maschinen zuverlässiger bedient werden.
Im Rahmen des Forschungsprojektes 5G.NAMICO soll 5G zukünftig auch in den Branchen Bau und Bergbau eingesetzt werden. Basierend auf den Erkenntnissen aus vorhergehenden Projekten wie beispielsweise dem 5G-Industry Campus Europe soll nun ein 5G-Netz auf einer Referenzbaustelle und in einem untertägigen Bergwerk installiert werden, um die Vorzüge der Technologie nutzbar zu machen. Eine Herausforderung dabei sind die widrigen und sich wandelnden Umgebungen: Staub, Vibration und Feuchtigkeit bringen die Anforderungen an ein dynamisches 5G-Netz, welches rauen Einsatzbedingungen standhalten muss. Die 5G-Technologie, die für den Einsatz im industriellen Umfeld und freien Arealen entwickelt wurde, muss daher weiterentwickelt werden. Der Einsatz von 5G im Bau und Bergbau birgt das Potenzial, Prozesse zu automatisieren und das Personal zu entlasten. Voraussetzung dafür ist die Entwicklung erweiterter Sicherheitskonzepte, die Menschen in teil- und vollautomatisierten Prozessen schützen, während gleichzeitig Fortschritte bei der digitalen Transformation erreicht werden.
Um 5G zukünftig auf Baustellen und im Bergbau zu nutzen, werden im Projekt zunächst ausgewählte Anwendungsfälle betrachtet, die sich mit der Automatisierung der einzelnen Arbeitsprozesse und dem Sicherheitsaspekt befassen.
Das Projekt »5G.NAMICO« wird aus den Mitteln des Landes NRW durch das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie mit dem Förderkennzeichen 005-2108-0111 gefördert.