Im Geschäftsfeld »Life Sciences Engineering« erforscht und entwickelt das Fraunhofer IPT zukunftsweisende Fertigungstechnologien für das Produktspektrum der Lebenswissenschaften – von der Pharmaindustrie über die Biotechnologie bis hin zur Medizintechnik. Geschäftsfeldleiterin Jelena Ochs zeigt einen Ausschnitt aus der Vielfalt der Anwendungen, die von der interdisziplinären Zusammenarbeit profitieren.
Wie kann das Know-how des Fraunhofer IPT die Entwicklungen in den Life Sciences weiterbringen?
Von der Produktionsseite kommend bringen wir eine ganz neue, interdisziplinäre Sichtweise in die gemeinsamen Projekte ein. Die personalisierte Medizin ist für uns besonders spannend, weil sie sich direkt an den Bedürfnissen des Patienten orientiert und individualisierte Produkte fordert. Der gesamte Bereich der Stammzellforschung und der regenerativen Medizin bietet sich für die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Bio- und Produktionstechnologen an, denn erst ein hoher Automatisierungsgrad und Technologien mit hohem Durchsatz schaffen die erforderlichen Voraussetzungen für eine personalisierte Medizin.
Durch Automatisierung von Fertigungsprozessen können aber beispielsweise auch Lab-on-a-Chip-Systeme in großen Stückzahlen hergestellt werden. Das hilft Medizinern dabei, Diagnosen schneller zu stellen und therapeutische Maßnahmen früher einzuleiten. So etwas ist besonders wichtig, wenn es um lebensbedrohliche Krankheiten geht. Das Fraunhofer CMI in Boston, mit dem wir im Geschäftsfeld eng zusammenarbeiten, entwickelt hierfür Antibiotika-Tests, die Resistenzen deutlich schneller als bisher feststellen und so Leben retten können.